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Aluminium-Allergie

Aluminium-Allergie

Liebe Fußballfreunde,

Aluminium ist überall. Von Lebensmitteln und Getränken bis hin zu Verpackungsmaterialien, Kleidung und auch im berüchtigten Torgebälk – dieses leichte und vielseitige Metall gibt es schon seit Generationen und macht das Leben der Menschen einfacher und bequemer, während seine Gefahren im Hintergrund lauern. Diese Gefahr ist eminent, wenn man Treffer gegen die Torumrandung als eine Art von allergischer Reaktion betrachtet. Oder besser als einfach eine vermaledeite vergebene Chance und damit großes Pech.

Am Samstag hatte Leroy Sane mal wieder einen seiner Sahnetage. Bei Bayerns recht souveränen Sieg steuerte er das für ein Spiel oftmals sehr wichtige Führungstor bei und hatte im Laufe der Partie noch weitere Chancen. Zwei landeten dabei krachend am Aluminium. Eine davon nach strammem Schuss und die andere - aufgehorcht - nach sehenswertem Lupfer. Aufgrund dieses Spiels musste man fast schon Angst haben, dass er nun eine ausgefeilte Aluallergie entwickeln würde. Man folgert ja gerne, dass solchen Spielern zwar keine direkten Metalle, dafür aber das sprichwörtliche Pech an den Füßen kleben würde.

Umkehrschlüsslich brachte er mit diesen beiden Aluminumtreffern seine Farben in der letzten aktuell noch nicht bayerndominierten Statistik wieder an die Spitze. Ab diesem Spieltag führt abermals der FC Bayern München in der Kategorie „Offensive - Pfostentreffer“ knapp vor Leverkusen und Frankfurt. Alle drei Vereine kommen damit auf einen Durchschnitt von 0.6 Pfostentreffern pro Spiel. Das ist absoluter Durchschnitt, da alle anderen europäische Ligen ähnliche Werte aufweisen können. Unangefochtener Spitzenreiter ist hier, für alle Statistikfreaks, der FC Barcelona mit 24 Treffern.

Die aktuelle Tabelle spiegelt sich auch wieder in der Pfostentrefferstatistik: Bayern vor Bayer und der Eintracht

Auf Platz 7 und damit besser als in der aktuellen Gesamttabelle liegt hier der VfB. Ob gewollt oder nicht verbesserte der Verein ebenso seinen Schnitt durch zwei Aluminiumtreffer im bereits sechsten verloren gegangenen Heimspiel diese Saison. Nick Woltemade kam, sah und traf die Latte. Deniz Undav spielte endlich wieder durch, hatte eine Chance und köpfte diese an den Pfosten. Der Rest scheiterte am starken Keeper Kevin Müller aus Heidenheim. Selbst der leidgeplagte Trainer konnte das erneut verlorene Spiel nicht mehr erklären. Grundsätzlich kann man beim VfB auch keine reine Aluallergie diagnostizieren. Ein Arzt würde mehr auf eine ernsthaft grassierende Chancenwucherallergie tippen, so mein Verständnis.

Bleibt noch das irre Spiel in Kiel zu erwähnen. Es bot einen weit höheren Effizienzgrad als die meisten Partien an diesem Spieltag. Denn auf 7 Treffer kam rein statistisch nur ein Aluminiumtreffer. Dank einer famosen Reaktion von Kiels Keeper Thomas Dähne war eine schöne Flugkopfballeinlage von Gladbachs Robin Hack nicht mit Erfolg gekrönt. Trotz dreier Tore ging damit aber die Irrfahrt von Mönchengladbach, fast baugleich zum VfB, Richtung Europa weiter. Vier Gegentreffer von Fastabsteiger Kiel sind zu viel und könnten durchaus auf eine ausgeprägte Defensivallergie hinweisen, wenn nicht in diesem Fall sogar eine Defensivseuche.

Schnäppchen konnte hingegen seine auffällige Tippallergie vom letzten Spieltag fast vergessen machen. Aus 5 wurden diese Runde 18 Punkte. Nicht ganz der Tagessieg, da es wie so oft einen besseren Tipper gab (SirPatric mit 19), aber immerhin ist der nächste Rang nur noch 2 Punkte entfernt. Das sah schon einmal schlimmer aus. Ganz vorne hat FrankG hingegen die Spitze wieder an sich gerissen. Ganz ohne Anzeichen einer größeren Allergie bei seinem direkten Konkurrenten. Oder doch? Nur drei richtige Tipps sind sechs vergebene Chancen = Tippallergie!