Augusta Vindelicum
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Liebe Fußballfreunde,
manch Fußballverein beschwört neuerdings eine mögliche Verbindung zum Anbeginn der heutigen Zeitrechnung und versucht mit einem Trikot mit dem klangvollen Namen „Augusta Vindelicum“ die Geister der über 2000-jährigen Stadtgeschichte zu erwecken. Dabei stellt der erste Name Augusta (lat. die Erhabene) die weibliche Form von Augustus dar, zu Ehren des Kaisers Augustus, unter dessen Regierungszeit im Jahre 15 v. Chr. der Eroberungsfeldzug nach Rätien erfolgte und ein Militärlager als Keimzelle der späteren Stadt errichtet wurde. Vindelicum bezeichnet den keltischen Volksstamm der Vindeliker, der zwischen Wertach (lateinisch Virda) und Lech (lateinisch Licus) ansässig war.
Und tatsächlich, schon die Römer betrieben Ballsport. Sie spielten ab 200 vor Christus das sogenannte Harpastum (etwa: Raffballspiel). Dabei ging es richtig hart zur Sache. Es ähnelte vermutlich eher einer Art Rugby oder American Football als dem heutigen Fußball, da der Ball geworfen und gefangen, nicht geschossen wurde. Aber durch die römische Armee verbreitete sich das Spiel in weiten Teilen Europas und beeinflusste wahrscheinlich die Ballspiele, die sich im Mittelalter zum Beispiel in England, Frankreich oder eben auch bei den Vindelikern entwickelten.
Da staunt man selbst in München bei den so traditionsbewussten Löwen von 1860 oder gar bei den Revierkickern aus Bochum, die es gar schon seit 1848 gibt. Nicht unbedingt Orte an denen man schon um die Nullerjahre Ballsport betrieb. Zugegebenermaßen, rein hypothetisch, aber vor 2000 Jahren, gab es kein Hamburg, kein Berlin, kein Dortmund oder gar Leipzig. Von Orten wie Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim ganz zu schweigen. Es gab neben Augusta Vindelicum noch Mogontiacum (Mainz) und ein paar andere kleine versprengte Städte wie das heutige Basilea (Basel) oder Argentorate (Straßburg). Die Bezeichnung und Existenz eines Ortes namens Civitas Aurelia G (hypothetisch Bad Cannstatt) ist heute noch umstritten und wenn dann wurde dort ein erstes Römerlager gerade einmal ca. 100 Jahre n.C. erbaut.
Folgt man dieser Art der Analogie, wenn also Tradition die Moderne schlägt, wird entweder Augsburg oder Mainz heuer Überraschungsmeister!
Und damit zurück zum Ursprung dieser Zeilen. Denn auch unser Tippspiel kann eine gewisse Tradition aufweisen. Seit 2019 versuchen wir uns im Prognostizieren des Unausweichlichen im gemeinsamen Tippkreis: Wer trifft wie oft mit dem Runden ins Eckige – wenn überhaupt!? Dabei gibt es beachtliche Erkenntnisse wie legendäre „Auf und Abs“, Wiederholungstäter, sowohl als Tagessieger oder Säumnistäter, oder gut trainierte Langstreckentipper, die erst am Ende der Saison ihr Potenzial voll ausschöpfen. Immerhin, die Stammtipperschaft war/ist immer noch begeistert dabei. Wer also diese Saison wieder kräftige mitmischen will, einfach entsprechend registrieren unter:
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Schlussfolgernd Augusta Vindelicum für eure Bonustipps vormerken und dann viel Spaß beim Tippen!