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Enkeltick

Enkeltick

Liebe Fußballexperten,

gerne wird im Fußball über die kommenden Generationen gefachsimpelt und nette Geschichten über die jeweilige enge familiäre Beziehung in der Boulevardpresse breitgetreten. Was machen eigentlich die Söhne und Enkel bekannter Fußballgrößen? Sind sie auf den Spuren ihrer berühmten Vorväter? Die Klinsmanns, die Beckenbauers, die Zidanes und sogar die Kochs dieser Welt können davon ein Lied singen.

Welche Enkel berühmter Fußballgrößen haben es aber in den Fußball geschafft? Die sog. Next-Next-Generation. Bei zunehmender Graufärbung der Haar- und Bartpracht kommt so mancher jetzt in das Alter, um die ersten Enkel sein Eigen nennen zu können. Ob weiblich oder männlich, es könnte ja eine neue Marta oder ein neuer Franz unter ihnen sein. So ein Enkeltick kann anstrengend sein, gibt so manchem aber nochmals Hoffnung, doch was Ordentliches „auf die Beine“ gestellt zu haben. Was zu der verbreiteten Weisheit führt - die Hoffnung stirbt bekanntlich nie.

Aber nur wenige schaffen es wirklich! Das hierzulande bekannteste Beispiel, wo es ein Enkel eines ehemaligen Fußballstars in den Profifußball geschafft hat, ist Levin Öztunali. Er ist der Enkel von Uwe Seeler. Seeler und Öztulani scheint jetzt auf den ersten Blick nicht ganz verständlich. Man muss da schon eine gewisse Brücke bauen, um den Zusammenhang zu verstehen. Aber Levin spielt zu mindestens aktuell, zwar nur in Liga 2, für denselben Verein wie sein großer Großvater. Mehr recht als schlecht - die Einsatzzeiten könnten besser sein.

Blickt man gen Süden, dann trifft man auf die Königsfamilie des italienischen Fußballs. Die Maldinis - ein Name, der für fußballerischen Hochgenuss steht. Sie können einen lückenlosen Fußballstammbaum aufweisen. Cesare Maldini war Nationalspieler und -trainer, Paulo Maldini mehrfacher Champions-League-Sieger und nun kommt der Enkel Daniel hinzu. Alle spielten oder spielen für den AC aus Mailand und sind mit diesem Traditionsklub jeweils Meister geworden. Dabei ist Daniel, anders als sein Großvater und Vater, als kreative 10 unterwegs. Aktuell ist er an den AC Monza ausgeliehen. Das sagt viel aus und daher gilt das Motto: Abwarten und Tee trinken - noch hat der Enkelt(r)ick nicht ganz funktioniert!

Noch nicht ganz da wo sein Großvater und vor allem sein Vater war

Einen Tick besser könnte es langsam wieder für Schnäppchen laufen. Außer das er in regelmäßigen Abständen Fußball-Posts weiterleitet, ist im Jahr 2024 nicht mehr viel los bei ihm. Vor Weihnachten noch auf Platz 2 ist er mittlerweile auf Platz 7 abgerutscht. Da kann man nur von Ernüchterung sprechen und selbst sein Lokalnachbar FrankG zieht langsam davon. Nur „Uns Siggi“ spielte dieses Wochenende ähnlich dusselig. Raphaello hingegen produziert mittlerweile auf und neben dem Tippfeld durchgängig positive „Ergebnisse“. Auf dem Tippfeld dieses Mal nicht herausragend, dafür umso mehr auf anderer Ebene. Wie hier leicht angedeutet, ist er der Anlass zu dieser Kolumne, da er mittlerweile stolzer Großvater ist. 

Dazu nochmals herzlichen Glückwunsch und mach weiter so!