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Fußballer auf Skiern

Fußballer auf Skiern

Liebe Fußballfreunde,

es wurde wieder winterlich in den letzten Tagen und in den Alpen war daher alles angerichtet für ein wenig Pistenzauber bei bemerkenswerter Eiseskälte. Trotz Klimawandel erstrahlt doch noch ab und an ein Bergtal von oben bis unten im weißen Glanz. Und nicht erst seit Manuel Neuer’s Touren-Skiunfall vor knapp 1,5 Jahren wird einen immer wieder bewusst, dass es durchaus Fußballkünstler gibt, die auch die Kunst des Skilaufens beherrschen. Wahrscheinlich immer weniger, auch wegen vertraglicher Bindungen, die besagter Herr Neuer mutmaßlich nicht ganz so ernst nahm.

Erst kürzlich titelte der boulevardeske Schweizer Blick, dass selbst beliebte und berühmte Nati-Spieler (schweizerdeutsch für die eigene Nationalmannschaft) trotz vertraglicher Verbote regelmäßig zum Skifahren aufgebrochen sind. Ein Skandal für das kleine Land - zu mindestens aus Sicht der Zeitung. Schaut man in den Rückspiegel, dann erkennt man das selbst für Deutschland spielende fußballerische Größen wie Diego „Guido“ Buchwald den Tanz im Stangenwald wagten. Der deutscheste aller Diegos konnte sicherlich besser mit seinem Skigerät umgehen als der aus dem am Rande der Anden gelegenen Land namens Argentinien.

Daher sagt man „Giego“ ja auch nach, dass er auf der Piste seinem großen „Vorbild“ am ehesten nahe kam. Beim Umkurven von Stangen war er sicherlich so schnell wie die einstige Zaubermaus. Ob es aber auf Skiern je so elegant aussah wie die fließenden Bewegungen des Diego Armando Maradona auf dem Platz, wage ich zu bezweifeln. Ein P10 von Völkl zählte immerhin zu Beginn der 90er-Jahre zu den damaligen Topmodellen (siehe Bild oben). Ausrüstungstechnisch gab es für unseren ehemaligen Nati-Spieler daher keine Ausreden.

Bekanntlich kann man aber auf einer eisigen Piste unter anderem bei nicht ausreichendem Material, auch schon einmal ab- oder ausrutschen. Auch wenn ich bezweifele, dass Spieler der Generation Sane & Co. noch wirklich Interesse am Skifahren haben, mussten die Mannschaften aus München, Stuttgart oder auch Leipzig dieses Wochenende lernen, was es bedeutet, die Kanten nicht ordentlich präpariert zu haben. Anders sind die Ausrutscher von Bayern und dem VfB nicht zu erklären. Bei Leipzig kam noch das Fehlen der richtigen Ski-Brille hinzu. Denn sieht man nicht mehr richtig den nächsten Schneehaufen oder eben den heranrauschenden Gegner, dann geht ein Spiel schon einmal verloren, trotz zweimaliger Führung.

Jonathan Tah hatte als einziger den richtigen Durchblick und köpfte zum 2:2 Zwischenstand ein

Den richtigen Durchblick hatte im Tippeinmaleins diese Runde mal wieder Raphaello. Wie der gestrige Slalomsieger von Kitzbühel, Linus Strasser, fuhr er tipptechnisch - und dies unterscheidet ihn vom ersten deutschen Gewinner dort seit 10 Jahren - zum wiederholten Male allen sinnbildlich davon. Das Zielfoto ergab an diesem Spieltag einen klaren Sieg. Der Rest der Starter blieb überraschenderweise durchaus hinter den Erwartungen zurück. FrankG und F7K weisen auf Platz 2 bereits jeweils 5 Punkte Rückstand auf. Noch deutlicher ist der Abstand zu Platz 3, den sich SoccerGirl und JoschkaF teilen. Das Schlusslicht unseres Tipprennens bildet mit sehr mageren 3 Punkten u. a. Siggi. Durchaus enttäuschend!

Und damit auf zur nächsten "Abfahrt" - hoffentlich weniger vereist für den ein oder anderen Verein!