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Grüne Karte

Grüne Karte

Liebe Fußballexperten,

in München gab es diesen Spieltag 3 Rote Karten in einer Halbzeit. Eine für München und zwei für Darmstadt durch sog. „Letzter-Mann-Notbremsen“. In Bremen wurde wegen gefährlichem Spiels gegen Union Berlin eine verhängt. In Augsburg „vergaß“ der Schiedsrichter entsprechend der Einschätzung des Wolfsburger Trainers Niko Kovac eine Rote Karte zu vergeben. Wie man aber vor allem in München sehen konnte, beeinflussen solche Karten vehement ein Spiel. Acht Tore in einer Halbzeit spiegeln dies.

Abgeleitet ist das „Kartensystem“ im Fußball bekanntlich aus dem Ampelsystem auf unseren Straßen. Erfunden bei der WM 1966 durch den deutschen Schiedsrichter Rudolf Kreitlein und seinen englischen Schiedsrichterassistenten Ken Aston. Aber das Ampelsystem in vielen Ländern besteht nicht nur aus den Farben Rot oder Gelb. Die wichtigste oder besser mehr befriedigende Farbe ist eher Grün, denn sie verhilft uns voranzukommen. Seit geraumer Zeit denken nun ganz helle Köpfe im internationalen Fußball darüber nach, eine Grüne Karte einzuführen. Auch um dem Schiedsrichter ein mehr positives Image zu „ermöglichen“.

Diese Karte soll im Gegensatz zum gelb-roten Farbenspiel kein Fehlverhalten bestrafen, sondern im Gegenteil einen Spieler für besonders sportliches Verhalten weithin sichtbar loben. Spielt ein Spieler zum Beispiel sofort den Ball ins Aus, wenn er einen gegnerischen Spieler verletzt am Boden liegen sieht, wäre er z.B. ein Kandidat, die "grüne Karte" zu sehen. Ganz sicher würde ein Spieler "grün" sehen, wenn er zum Beispiel bei einer strittigen Entscheidung dem Schiedsrichter einen Hinweis gibt. Der Augsburger Mads Pedersen z.B. hätte nach seiner Rettungsaktion darauf hinweisen können, dass er auch letzter Mann (s.o.) war. Gutgelaunt hätte er dann „grün“ verbunden mit „rot“ kassiert. 

Absurd - mehr als höchstwahrscheinlich! Seit der Einführung des VAR (Video Assistant Referee) auch eine etwas hinfällige Idee. Vor allem welcher Spieler hätte freiwillig gerne „rot“ gesehen neben einer positiven grünen Karte. Folglich erwartet Niko Kovac auch in Zukunft möglicher Frust über ausgebliebene Karten und vor allem das zur Zeit sehr zögerliche Spiel seiner Mannen. Vielleicht sollten wir in diesem Fall daher lieber so weiter machen wie bisher - auch wenns nicht unbedingt die Philosophie des Fußballs ist!

Gestrecktes Bein mit offener Sohle ist gesundheitsgefährdend und damit „rot“

Alles im grünen Bereich ist dieses Mal auch für Lars. Mit 17 Punkten machte er am Wochenende einen großen Sprung. Dank der eher passiven Spielweise u.a. von Raphaello und ein wenig Spielglück ging es 3 Plätze nach oben. Damit sind es nur noch exakt 8 Punkte Rückstand auf das große Schnäppchen. Joschka hingegen hofft wahrscheinlich auf eine verbesserte Verkehrslage und den möglichen Punktegleichstand mit Michael. Anders ist seine leicht passive Spielweise nicht zu interpretieren. Aber aufgemerkt, eine mögliche grüne Welle für eine Aufholjagd ist bei deutschen Ampelsystemen eher selten.

Die Ampel auf Grün steht kommendes Wochenende höchstens im Spiel Mainz gegen Leipzig. Klarer Favorit in diesem Duell sind die Roten Bullen. Alle anderen Partien bringen eine gewisse Ausgeglichenheit mit, wo man mehr von einem Unentschieden / „der gelben Ampelfarbe“ als Ergebnis ausgehen muss. Vorrangig hier das Spiel Dortmund gegen Bayern oder auch Darmstadt gegen Bochum. Ob man die Partie Heidenheim gegen Stuttgart für den VfB durchwinken kann, wird sich nach der Niederlage gegen Hoffenheim zeigen. Ein zweites Mal innerhalb von Baden-Württemberg als Vertreter aus der Landeshauptstadt zu verlieren, sollten die Rot-Weißen sich nicht erlauben, so rein imagetechnisch. Immerhin, in besagtem Land steht die Ampel rein politisch noch auf Grün.