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Runde Ecke - #6

Liebe Fußballtrappisten,

fast schon mönchisch-asketisch und ab und an lehrbuchmäßig ging es am Wochenende in der Liga zu. Die Liga trappt aus. Im Übrigen sind Trappisten ein Orden in der römisch-katholischen Kirche. Der Orden (lat. Ordo Cisterciensis strictioris observantiae, Ordenskürzel OCSO) entstand 1892 durch Teilung des Zisterzienserordens und steht Frauen und Männern offen. Die Schwestern des Ordens bezeichnet man auch als Trappistinnen. Das kontemplative Leben der Trappisten und Trappistinnen ist ein Leben in strenger Klausur. In der Regel nehmen sie außerhalb des Ordens keine Seelsorgeaufgaben wahr. Ähnliches kann man aktuell über die Bundesligaspieler auch sagen. In strenger Klausur nur mit gelegentlichen Nebenaufgaben. Manche sog. Nebenverpflichtungen sind heutzutage teure Angelegenheiten. Ein Haarschnitt für 10.000 EUR und mehr oder eine Handcremeeinkauf mit verknüpfter zusätzlicher Absonderung sind schon Aktivitäten, die Aufmerksamkeit erzeugen. Wahrscheinlich würden die angesprochenen Protagonisten heute anders handeln und lieber in abgeschotteter Isolation hier Hände trocken belassen (echte Männerpranken eben) oder die Haare mit dem eigenen Haarschneider einfach für 10 Cent Stromkosten auf Rasenlänge trimmen. Viel besser wäre sogar, wenn man es wie einige in der belgischen Nationalmannschaft machen würde.

Friseurtermin nur alle Jubeljahre

Zielgerade

Kevin Trapp hat seinen Haarschnitt der aktuellen Situation angepasst und ist unter die Trappisten gegangen (s.u.). In der fußballerischen Klausur zählt nur der Körper. Wozu braucht man Haare auf dem Kopf. Geholfen hat ihm seine Kurzhaarfrisur letzten Samstag aber auch nicht. Ausgerechnet Mainz durfte bei ihm zweimal durch die Tür. Freiburg dagegen hat ein Spiel gewonnen, dass laut übereinstimmenden Berichten Mönchengladbach nie verlieren hätte dürfen. Die Trappisten vom Niederrhein haben aber leider keinen Nils, der seine Gänseschar immer wieder Punkte beschert. Vielleicht wird es noch was mit dem internationalen Geschäft. O.g. Frankfurter können dieses nach der Niederlage abschreiben. Sicher planen für die nächste Saison incl. CL können auf jeden Fall die beiden Tabellenersten. Dortmunds Arbeitssieg war nett anzusehen, aber ein Feuerwerk konnten Sie nicht mehr abbrennen wie gegen Paderborn. Und Leverkusen ohne Havertz – dies ist wie ein Kloster ohne Abt.

Hier Sixpack am Bauch – bei uns höchstens noch im Kühlschrank

Tip & Tap

Die beiden Maskottchen der WM 1974 stehen fast symbolisch für die Ergebnisse in unser Runde. Man könnte sie auch Trip(p) und Trap(p) nennen. Unser Leader Chrissi (auf eigenen Wunsch hier so benannt – Tabellenführer [=Lokführer] war ihm nicht genug; siehe Fußballmetalisten), ist auf seinem eigenen Tipp-Trip unterwegs. Immer noch 9 Punkte Vorsprung. Wieder konnte ihm keiner der Protagonisten / Follower das Wasser wirklich reichen – 2 aufgeholte Punkte ist noch zu wenig. Lars und Jonas spielen hier weiterhin irgendwie Tip und Tap (oder Ping und Pong – siehe Fußballweltmeister). Einmal hat der eine, einmal der andere mehr Punkten. Wer wer ist, könnt ihr selbst entscheiden (s.u.). Dagegen scheint im unteren Bereich der Tabelle das Austrappen weiterzugehen. Schnäppchen mit seinem Bruder Schnäpple gehen auf die Ziel-Gerade mit einer gewissen Nonchalance. 90+ Punkte Rückstand kann man nur noch weglächeln. Raphael hat tatsächlich die geforderte Aufholjagd ernst genommen. Eine leichte Beschwerde im Chat zeugt von Adrenalin pur auf den letzten Metern. Und tatsächlich! Der Vorsprung von Askese-Mike (magere 3 Pünktchen) ist geschmolzen und der Tagessieg mit mittelwertigen 12 Punkten war sein. So muss man es machen. Auf Tip & Tap – raus aus der Klausur und „raus“ mit der Kampfansage.

Lars & Jonas oder Jonas & Lars

Vor dem Pokal ist nach dem Pokal

Ja, auch den gibt es noch. Mitte der Woche war Pokal. Das arme Saarbrücken musste vor leeren Rängen den größten Fußballtag seit Jahrzehnten begehen. Aus einer 94-tägigen Klausur heraus einen CL-Anwärter in Schwierigkeiten zu bringen, war hoffnungslos und blieb es auch. In der im Innenbereich nun förmlich „verbayerten“ Allianz-Arena gab es ebenso einen ungleichen Kampf. Nach 13 Minuten war das Thema durch. Frankfurt kam nochmals, aber die Bayern konnte es wieder einmal richten.

Egal. Die Meisterschaft ist fast gelaufen. Es gibt noch eine klitzekleine Hoffnung. Die Mönche aus Gladbach könnten den Bayern nochmals ein Bein stellen. Lewandowski und Müller sind gesperrt….da könnte was gehen. Im Abstiegskampf kämpfen mehrere Vereine um die goldene Zitrone und damit die letzte Chance auf den Relegationsplatz. Gehen wir davon aus, dass Düsseldorf gegen Dortmund keine großen Aussichten hat. Dann könnte Bremen doch noch hoffen. Aber wer die Rechnung ohne die tapferen Paderborner macht, kommt über ein Unentschieden wohl nicht hinaus. Im Mittelfeld der Liga geht es in drei direkten Duellen um die Europa League Plätze. Nach dem letzten Wochenende und nach 25 Jahren beim gleichen Verein hätte es Christian Streich mit seinen Novizen wohl verdient Werksklubs wie Wolfsburg und Hoffenheim hinter sich zu lassen. Kein Catenaccio, viel Motivation und oftmals ein einfaches Konzept. Da können einige Altmeister nur von lernen. Man muss einfach nur daran glauben!

Euch ein tripreiches, tippsicheres und trapatonisches Wochenende

Euer Giovanni „Trap“ Trapattoni

Trap als Spieler - Flasche voll

Nachschlag

Noch ein Nachtrag zum Newsletter Runde Ecke #5: Fußballmetalisten. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass in meinem Heimatort Wernau am Neckar seit 1978 ein Freizeitkickerteam besteht mit dem klangvollen Namen „FC Eisenfüße Wernau“!

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Bei welchem Verein spielte Oliver Otto Bundesliga?

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