Runde Ecke - Ausgabe #26
Liebe Fußballbomber,
der VFB hat am Samstag die Bombe platzen lassen. Bombastische 5 Tore in Dortmund. Man muss sich dabei direkt fragen, wie kann man den BVB nach diesem Ergebnis wirklich noch als Titelaspiranten ernst nehmen. Aber Hola VFB, die alte Waldfee. Einwandfreie Leistung! Sollte dies so weitergehen, müssen wir uns tatsächlich alle überlegen, ob wir nicht jeden Samstag immer ein paar „Waizo haizo“ sollten. Die hübsche junge Schwäbin im Video (siehe WhatsApp Chat) ist da wahrscheinlich ein gutes Omen. Und welch charmant vorgetragene Bierfachkenntnisse.
Ein Bomber oder Bombenflugzeug ist ein Kampfflugzeug, das dazu dient, Bodenziele mit Fliegerbomben und Luft-Boden-Raketen anzugreifen. Flugzeuge, die dabei auch zur Bekämpfung von Flugzeugen eingesetzt werden, fallen in der Regel unter den Begriff Jagdbomber. Weizenbomber im Übrigen, waren Freizeitfußballer aus dem südbadischen Raum. 2012 und 2013 sorgten sie für ein wenig lokale Furore. Für uns zählt aber nur: Welch eine Namensidee für eine Freizeitmannschaft!
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Schlussendlich könnt ihr euch aber denken, worauf ich dieses Mal hinauswill. Der „Bomber der Nation“ ist vergangenen Monat 75 Jahre alt geworden. Es steht nicht so gut um ihn, Alzheimer setzt ihm zu. Aber ohne den bayrischen Schwaben hätte die Nationalmannschaft und auch der FC Bayern in den 70er Jahren nicht die vielen Erfolge feiern können. Nach Paul Breitner sogar gar keine. Der unnachahmliche Torgarant schaffte es mit fast allen Körperteilen den Ball im Netz unterzubringen. Ohne ihn, wäre der FC Bayern München nicht wo er heute ist. Eine bombige Torwundertüte!
Bombige Stimmung
In Leipzig ist zurzeit alles Eitelsonnenschein. Manchester aus dem CL-Wettbewerb gekegelt. Viel rotiert, Bremen souverän besiegt und dabei noch zwei ordentliche Tore geschossen. Nagelmanns Pläne gehen immer mehr auf. Punktgleich mit dem FC Bayern, die sich von ekeligen Berlinern ein 1:1 abtrotzen haben lassen. Leverkusen dagegen bringt unheimliche Geschwindigkeit ins Spiel und ist aktuell nicht zu stoppen. Damit haben sie sich die Tabellenführung redlich verdient.
Eine bombige Stimmung muss am Samstag auch bei Bernd geherrscht haben. Wer hätte das gedacht. Der Junge hat tatsächlich das 1:5 für den VFB in Dortmund richtig vorhergesagt. Das brachte ihm volle 4 Punkte. Noch bombiger ging es Michael. Eine unglaubliche Wiederauferstehung an einem Spieltag. 24 Punkte und zwei Plätze nach oben. Damit sind unsere beiden "bombigen" Päpste punktgleich vereint auf einem Platz. Die Konkurrenz war fassungslos und verzweifelt. Vereinzelte Aufrufe im WhatsApp Chat sprechen Bände.
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Bombenauftritt
Auftritte auf der Fußballbühne, die uns in Erinnerung bleiben, sind uns die liebsten. Hoffen wir, dass solche uns unter der Woche ins Haus stehen. Dortmund versucht es in Bremen gleich mal ohne Lucien Favre. Vielleicht löst diese Maßnahme die „Handbremse“. Stuttgart könnte gegen gallige Unioner seinen Höhenflug fortsetzen. Nur Union ist nicht Dortmund und es ist auch dieses Mal kein Auswärtsspiel. Bayern empfängt formstarke Wolfsburger. Das war oftmals eine sehr einseitige Partie. Man erinnere sich nur an Robert Lewandowskis 5er Pack in 8:59 Minuten, welche gleichbedeutend mit vier Einträgen ins Guinness Buch der Rekorde sind (u.a. auch wegen 3 Treffer in 3:22 Minuten und vier in 5:42). Einfach bombig! Ein wirkliches Bombenderby könnte das Spiel Köln gegen Leverkusen werden. Der neue Tabellenführer gegen den leicht südlichen Nachbarn. Wenn es so weiterläuft für die Bayer-Mannschaft, dann wird Köln nicht über die sog. Statistenrolle hinauskommen.
Einen Bombenauftritt hatte Paolo Rossi bei der WM 1982. Er war ein fast gefallener Torjäger (Sperre wegen vermeintlicher Verschiebung eines Spiels), trotz dessen WM-Fahrer dank seines Trainers Vincenzo „Enzo“ Bearzot (dem Schweiger) und nach der Vorrunde stark in der Kritik. Kein einziges Tor stand auf seiner Habenseite. Und dann kam der 5.7.1982. Brasilien war die Übermannschaft und der absolute Titelfavorit zur damaligen Zeit (Zico, Socrates und und und). Und wer macht drei einwandfreie Tore, die ganz Italien explodieren ließen und die Mannschaft schlussendlich zum damaligen 2. WM-Titel katapultierte. Genau, eben jener Paolo. Er war nicht Italiens filigranster Kicker, aber eben ein cleverer Torjäger, dem sein Land nun tränenreich nachweint. Vergangenen Mittwoch verstarb der Toskaner im Alter von nur 64 Jahren. R.I.P Paolo!
Euch eine bombastische und erinnerungsreiche Vorweihnachtswoche
Euer bayrischer Woizabomber