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Runde Ecke - Ausgabe #28

Liebe Fußballverwalter,

gutes Fußball-Management sollte immer nur einem Zweck dienen: Grundsätzlich muss die „schwarze“ Null stehen. Borussia Dortmund trägt die Farbe Schwarz schon einmal in ihren Vereinsfarben. Von der Null auf dem Spielergebnisbogen sind sie aber am Freitagabend vorvergangener Woche ein gutes Stück entfernt gewesen. Wieder einmal hat einer der sog. „Kleinen“ die Schwarz-Gelben zur Verzweiflung gebracht. Aki Watzke und auch Susi Zorc können rein sportverwaltungstechnisch mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein.


Denn ein Sportverwalter oder -manager (spezifisch auch Geschäftsführer Sport, Sportdirektor, Sportlicher Leiter usw.) ist die Bezeichnung für eine Person, die in einem Verein, meist einem Sportverein, wesentliche Sportmanagementfunktionen innehat. Die Tätigkeits- und Verantwortungsfelder eines Vereinsmanager sind sehr vielfältig. Sie können allgemeine Verwaltung und Mitgliederbetreuung genauso umfassen wie Personal- und Gremien-Management. Auch Aufgaben wie Budgetierung, Recht und Versicherung, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing gehören in den Bereich von Vereinsmanagern.


Beim Thema Öffentlichkeitsarbeit haben wir einen prominenten Vertreter aus den eigenen „Reihen“ zu benennen. Oliver Schraft studierte fleißig ein paar Jahre Verwaltungswissenschaften und war mit einigen Größen (einer davon im lila Rollkragenpullover) dieser Tipp-Gemeinschaft auf dem sog. Einführungshof (heute Ersti-Höfe genannt). Seit 1998 hält er die mir einzig bekannte faktische Verbindung zwischen dem Thema Verwaltung „als wissenschaftliches Forschungsgebiet“ und dem Thema Fußball. Er war bis vor kurzem Kommunikationschef am Neckar. Die sog. VFB-Datenaffäre ließ in straucheln. Aber gottseidank, wird er weiterhin laut den Aussagen seines Chefs Thomas Hitzlsperger im Verein bleiben: „Ich habe ihm gesagt, dass ich unbedingt möchte, dass er bei uns bleibt. Ich bin überzeugt, dass er uns in einem anderen Bereich auch künftig weiterbringen kann“. Aktuell lässt Oliver S. seine Aufgaben ruhen und Thomas H. bewirbt sich seit Mittwoch zusätzlich für das Präsidentenamt. Wieder einmal Krise in Cannstatt?! Aber Herr Hitzlsperger kann im Fußball angeblich alles, „außer schwäbisch“.

Hitzlsperger strukturiert den VfB um: Oliver Schraft nicht mehr Kommunikationschef - Homepage - Zeitungsverlag Waiblingen

Hitzlsperger strukturiert den VfB um: Oliver Schraft nicht mehr Kommunikationschef - Homepage - Zeitungsverlag Waiblingen

Stuttgart (dpa/lsw) - Der VfB Stuttgart hat eine personelle Umstrukturierung vorgenommen und die Anzahl seiner Führungspositionen halbiert. Aus ...

Ein Fußballverwalter und die Grundsätze des Datenschutzes – verwaltungswissenschaftliches Neuland

Verwaltungsreform

Eine Art Reformstau entwickelt sich so langsam in unserer Liga. Alle Hoffnungen auf einen anderen Weihnachtsmeister waren in der 93. Minute im Spiel zwischen Leverkusen und München dahin. Jonathan Tah nahm sich ein Herz und spielte einen sauberen Pass in den Lauf seines Gegenspielers. Und vorbei war es mit dem wohlverdienten Unentschieden. Natürlich lässt sich ein Robert Lewandowski dann nicht zweimal bitten. Mit ein wenig Glück landete der Ball im gegnerischen Gehäuse. Bayern ist somit auch der inoffizielle WWW-Meister (Winter-, Weihnachts- und natürlich wiederholter Wiederholungsmeister).


Keinen Reformstau gab es in unserer Tippgemeinschaft zu beobachten. Kurz vor Ende des berüchtigten 13. Spieltag erwischte es unsere Galionsfigur der letzten 10. Spieltage. Raphael konnte Jonas mit einem Punkt Vorsprung vom Podest stoßen. Knapp, aber manchmal tun Reformen gut. So kann es weitergehen – ein Hoch auf die Spannung! Diese haben sich Michael und Chrissi ebenso zu Herzen genommen. Mit zwar recht dürftigen 12 Punkten konnten sie sich gemeinsam die Spieltagskrone aufsetzen (wie immer dies in der Realität aussehen mag). Darunter musste Schnäppchen leiden und gleich 2 Plätze an die beiden abgeben. Siggi dagegen robbt sich langsam, aber sicher an Rang 9 heran. Nur noch 3 Punkte Rückstand, um eine Verwaltungsreform mit hoffentlich positiver Entwicklung (für ihn) von unten, neudeutsch bottom-up, anzustoßen.

Leverkusen im doppelten TT-Pech: Vorlage Tah, Abpraller Tapsoba!

Verwaltungsfortschritt

Im neuen Kalenderjahr kann es hoffentlich nur positive Entwicklungen und Fortschritte, nach dem verkorksten Jahr 2020, geben. Die Corona-Impfungen laufen langsam an, basierend auf der nationalen Impfstrategie – einer „Verfahrensanweisung“ aus dem Gesundheitsministerium. Verlaufen diese positiv, könnte bald wieder ein wenig Publikum im Stadion auftauchen. Dringend angesagt wäre dies u. a. für den 8.5.2021. In der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena (Sprachgebrauch: „Neckarstadion“) kommt es dann zum sog. Schwaben-Gipfel.


Konzentrieren wir uns aber lieber auf die anstehende kurzfristige Zukunft. Der 14. Spieltag steht vor der Tür und nach kurzer Verschnaufpause treffen u. a. die beiden badischen Klubs aufeinander. Ein echtes tabellarisches Nachbarschaftsduell. Des Weiteren empfängt Hertha die Schalker. Nach dem Sieg in Pokal und der anhaltenden Leistungsverweigerungstaktik der Berliner Spieler ggf. ein gefundenes Fressen für die Knappen um ihren Großtrainer. Abrunden wird den Spieltag die Partie Dortmund gegen Wolfsburg. Die weihnachtlichen VFB-Bezwinger treffen auf geläuterte Dortmunder. Nach dem aktuellem „Lauf“ in den letzten Spielen würde ich hier eher weiterhin auf die Grünen setzen. Aber man weiß ja nie, was im Fußball noch so alles kommt.


So ist es auch, wenn man im weltweiten Netz nach „Fußballzusammenhängen“ sucht. Man kann schon einmal auf kurioses treffen. Einer der größten deutschen Fußballspieler und ebenso Fußballverwalter nach Thomas Caspari war Lothar Matthäus. Er führte bekanntlich die deutsche Nationalmannschaft 1990 zum Weltmeistertitel und ist bis heute der einzige Spieler mit deutschem Pass, der auch die Weltfußballerwahl gewann (Robert L. ist nun seit Kurzem der Erste aus der Bundesliga). Noch interessanter sind aber die folgenden Feststellungen des Herrn Caspari (wer immer er auch sein mag): „Gegen Ende seiner Karriere entwickelte sich Matthaus vom Mittelfeldspieler zum Feger und übte diese Rolle lange Zeit bewundernswert aus. Später wurde er Verwalter mehrerer Vereine sowie der bulgarischen und ungarischen Nationalmannschaft“.

Lothar Matthäus - thomas-caspari.de

Lothar Matthäus - thomas-caspari.de

Lothar Matthaus ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und ein Fußballverwalter. Er war einer der größten deutschen Spieler und wird oft als einer der besten Mittelfeldspieler angesehen, die jemals gespielt haben. Matthaus begann seine Karriere bei der deutschen Mannschaft Borussia Mönchengladbach und entwickelte sich zu einem der vielversprechendsten jungen Spieler des Landes. Schon bald wurde Matthaus […]

Euch einen gelungen und hoffentlich kehrfreien Start in das neue Jahr!


Euer päpstlicher Fußballkicktippverwalter

Ein echter Kehrbesen auf dem Fußballplatz