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Slapstickeinlage

Slapstickeinlage

Liebe Fußballfreunde,

ja, sie kommt auch recht häufig im Fußball vor: Die sogenannte Slapstick-Einlage. Es handelt sich dabei um eine komische, oft unbeabsichtigte Situation, die meist durch einen unglücklichen oder übertriebenen Fehler verursacht wird. Beispiele hierfür sind ein Eigentor durch einen verirrten Rückpass oder ein Spieler, der über einen Ball stolpert.

Oder eben ein unglücklicher Kopfball an den Körper des Mitspielers, ohne dass dieser reagieren kann. So geschehen in Datschiburg am Freitagabend zur Prime Time. Basierend auf dieser missglückten Einlage sprang der Ball Serhou Guirassy vor die Füße und mutierte zur perfekten Vorlage. Schwupp, stand es 1:0. Kurioserweise war dies auf beiden Seiten die einzige echte Torchance. Manchmal entscheiden Slapstickeinlagen ganze Spiele.

Eine der berühmtesten Slapstick-Einlagen im Fußball ist im Übrigen die von Eric Maxim Choupo-Moting, der bei einem Spiel 2019 für Paris St. Germain auf die Torlinie durchlief und den Schuss seines eigenen Mitspielers in gekonnter Verteidigermanier abwehrte, anstatt den Ball ins Tor laufen zu lassen.

Zurück zum Spieltag, denn es gab noch mehr Slapstick dieses Wochenende. Jeff Chabot, Abwehrschrank des VfB Stuttgart, vollbrachte im Spiel gegen Leipzig mutterseelenalleine eine Grätsche im eigenen Strafraum und lenkte eine Leipziger Flanke unglücklich ins eigene Tor. Sein Torhüter mit Namen Alexander Nübel tat es ihm später gleich und begann im Leipziger Regen in seinem Strafraum zu tanzen, übersah dabei einen möglichen Tanzpartner und verursachte in gewisser Weise ein weiteres Selbsttor. Leipzig nahm diese ungewollte Aufforderung zum Tanz gerne dankend an.

Tanzen will gelernt sein – das Ende einer Tanzeinlage auf dem grünen Rasen

Ein ähnliches Geschenk erhielten die Bayern. Denn auch Leverkusen war nicht gefeit gegen den Slapstick. Erst spielte Abwehrmann Loic Badé einen Fehlpass in den Fuß von Leon Goretzka. Am Ende der Szene kommt ein scharfer Querpass von Raphael Guerreiro in die Mitte, wo eben genannter Bayer-Spieler klären will, den Ball allerdings dabei äußerst unbeholfen ins eigene Netz schießt. Dies war noch vor der Pause und bereits der Endstand zum souveränen 3:0 der Münchner, trotz wiederholter intensiver Rotation des Personals.

Schnäppchens Slapstick oder besser „Slaptipp“ war dieses Wochenende seine Vorhersage zum Spiel Köln gegen Hamburg. Während 90 % der Tippgemeinschaft richtig lag, glaubte er unbeirrt an ein Unentschieden. So kommt er so schnell nicht aus dem Tabellenkeller. Vielleicht kann ja Michael helfen und ihm ein wenig zur Seite stehen! Sein Glücksgriff war das Spiel in Heidenheim. Während hier wiederum 90 % der Gemeinschaft ein anderes Ergebnis voraussahen, tippte er auf ein 1:1. Frei nach dem Motto: Weniger Slapstick und mehr „Tippstick“! Was auch immer das bedeuten mag.