Startelf
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Liebe Fußballfreunde,
ein sogenannter No-Brainer ist die Frage nach der Bedeutung der Startelf, also der Mannschaft, die zu Beginn eines Spiels auf dem Platz steht. Für viele Fußballer ist dies aber die ganz entscheidende, wenn nicht gar einzig wichtige Frage vor einem Spiel. Steh ich in der Startelf? Früher gab es vor allem im Jugendfußball den Aushang vor dem Spieltag im Info-Kasten - auf gut Schwäbisch im sog. Kästchen oder Kaschda. Da standen dann schon mal die Namen, die überhaupt mitspielen durften oder zum Auswärtsspiel mitfahren durften. Nachnamen an Nachnamen, das Alphabet völlig ignorierend. Je weiter oben der Name, desto gesicherter war ein Startelfeinsatz.
Heute passiert dies vor allem digital über Vereinsforen oder WhatsApp-Gruppen. Die Info ist also in Sekundenschnelle am „Mann“. Zu oben beschriebenen Zeit dauerte es und es gab Pappenheimer, die musste man extra informieren. Anderen hat nicht einmal dies geholfen. Der ein oder andere Spieler brauchte daher eine Extraeinladung (-abholung) durch den Trainer. In der A-Jugend schaffte es an manchen Sonntag-Spieltagen eine ganze Reihe an Kickern nicht rechtzeitig zum Spiel. Der Vorabend war schuld! Die Wasenzeit in Unterschwaben im September war die sog. kritische Zeit und die Bölk-Rumpf-Elf war geboren. Trotz dessen konnten sich die Ergebnisse sehen lassen.
Damit ist klar, alles lief und läuft heute wie früher auf die Frage hinaus, wer ist dabei und wer beginnt auf dem Platz. Nach gängiger Praxis wird die Startelf im Profifußball erst am gleichen Tag den Spielern bekannt gegeben. Das lässt Raum für ab und an notwendige Improvisationen und hält die Spannung hoch. Eine unveränderte Startelf von Spieltag zu Spieltag hingegen ist ein Zeichen von einer gewissen Eingespieltheit sowie Stärke und kommt im Profifußball recht selten vor.
Daher ist es nicht überraschend, dass dieses Wochenende nur eine Mannschaft mit der gleichen Startelf antrat wie am vergangenen Spieltag. Die Fußballexperten unter euch werden es erraten. Es war die des FC Augsburg. Alle anderen Teams wechselten, sei es krankheits-/verletzungs-/kartenbedingt, sei es aufgrund von Negativerlebnissen (Niederlagen) oder basierend auf Systemumstellungen (von Dreier auf Vierer-Kette oder vice versa). Für den FCA hat sich diese Entscheidung zur Konstanz ausbezahlt. Etwas glücklich, da ein Platzverweis helfen musste, gewann man das vierte Spiel in Folge. Andererseits kann man aber auch den anderen siegreichen Mannschaften nachsagen, die Umstellung hat funktioniert. Den weniger erfolgreichen, also den Verlierern wiederum eher nicht. Vielleicht sollten diese es einmal mit folgendem Prinzip versuchen, frei nach Sir Alf Ramsey: „Never change a (even losing) team!“ One day it will get better…..
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„Never change a winning principle“ war wohl auch die durchgängige Idee im Tippfeld. Es war ein punktreicher Spieltag mit durchschnittlich an die 15 Punkten. Dabei wurden durchaus einige Siege oder Tendenzen richtig antizipiert. Hätten sich Siggi und Raphaello noch mehr angestrengt, der Schnitt wäre sogar noch besser ausgefallen. Beide hatten wahrscheinlich zu stark an ihre Tippstartreihe getüftelt – wie beschrieben, manchmal macht die Startaufstellung den Unterschied, aber eben nur manchmal. Bemerkenswert war wieder einmal das gute Ergebnis von FrankG, mit dem er seine Führung festigen konnte. Noch wichtiger ist aber, dass JoschkaF nun Dampf von hinten macht. Mit dieser Leistung wäre er sicherlich ein Kandidat für die Tippstartelf oder gar den Tippolymp.